Montag, 3. Juli 2017

Hochkönigman - der Zweite

Zurück zum Hochkönig


Anfang Juni hieß es wieder Sachen packen und auf Richtung Maria Alm zum Hochkönigman 2017. Diesmal gaben Martin und Thomas ihr Speedtrail-Debüt. Bei der Anfahrt machten wir einen kleinen Umweg über Bergheim/Salzburg, um beim Dynafit-Salewa Shop einen kurzen Zwischenstopp einzulegen. 
In Maria Alm angekommen, liefen bereits die Vorbereitungen für den Hindernislauf, der am Freitag Abend stattfand auf Hochtouren. Das Schöne am Hochkönig, dass Start/Ziel inkl. Startnummernausgabe und Hotel liegt alles sehr zentral und kompakt, d.h. wenn man einmal eingeparkt hat, benötigt man das ganze Wochenende eigentlich kein Auto mehr.

Leider fing ich mir kurz vor der Abfahrt eine Verkühlung mit Halsschmerzen ein und die hohe Pollenbelastung trug ihres dazu bei, dass ich mich nicht ganz fit fühlte. Um Mitternacht stand ich dann aber trotzdem nochmal auf und spazierte zum Start für die 85 KM UltraläuferInnen. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn die Lichter der Stirnlampen in die Nacht verschwinden, höchsten Respekt. Bei uns ging es dann um 10:00 am nächsten morgen los. Ich nahm noch schnell eine Aspirin C und ein Tantum Verde gegen die Halsschmerzen ein, bevor es mit gepackten Laufrucksack zum Start ging. Thomas und Martin waren schon leicht angespannt, ich hatte den Vorteil, dass ich von letztem Jahr schon ungefähr wusste, was auf mich zu kam. Das Wetter war schon fast kitschig, hatte es bei der Anreise am Freitagnachmittag noch geregnet, war davon am Samstag nichts mehr zum Spüren. Pünktlich zum Start strahlte die Sonne vom blauen Himmel, und das sollte sich bis zum Zieleinlauf auch nicht mehr ändern.


Die Moderatoren sorgten wie gewohnt für gute Stimmung vor dem Start und das übliche Grippeln stellte sich auch ein. Nach kurz verzögertem Startschuss vom Organisator Thomas Bosnjak ging es los ... Speedtrail Hochkönig 2017. Meine Taktik, auch auf Grund des fraglichen gesundheitlichen Zustandes, etwas ruhiger in den Lauf starten damit ich beim langen letzten Anstieg noch Kraftreserven habe. Die ersten Anstiege Richtung Natrunwald gingen recht gut, aber dennoch das bergauf danach in der Sonne hatten es gleich in sich und so stellten all zu bald der Großteil der Teilnehmer vom Laufen auf Gehen um. Nach etwa 3,5 KM kamen die ersten Downhillpassagen, die ich eigentlich sehr gerne habe, mein Herz sagte "Gemma" mein Verstand sagte leider "Nein, schön ruhig". So lief ich die Downhillpassagen in angemessener Geschwindigkeit und musste schweren Herzens den einen oder anderen Läufer vorbeilassen, wohl wissend, dass ich leicht mithalten könnte. Das kupierte Waldstück war sehr schön zu laufen und die Beine fühlten sich gut an. Gefolgt vom langen Downhill vorbei an Krallerwinkl. Bei der letzten betreuten Labstation noch ein paar Melonen zu mir genommen und die Flasks aufgefühlt ging es weiter. Auch letztes Jahr hatte ich nach diese letzten Labstation so schwere Beine beim folgenden leichten Anstieg und dann beim folgenden Flachstück. Aber anscheinend ging es nicht nur mir so. Vom letzten Jahr wusste ich, ab Kilometer 14 geht es bergauf, bergauf .... und dass teilweise der prallen Sonne ausgesetzt. In einer kleinen Gruppe marschierten wir wortlos Richtung höchsten Punk des Speedtrails auf 1.400 Höhe. Über Schotter- und Forstwege breitete sich vor uns das Massiv vom Breithorn, Schönegg ... aus. Leider blieb nicht viel Zeit die Berge auf sich wirken zulassen, ganz im Gegenteil, alle kämpfen momentan gegen die nicht enden wollende Hitze und die Höhenmeter. Da ich alles andere als ein begnadeter Geher bin, dachte ich mir, dass die Läufer hinter mir wohl nun alle an mir vorbei ziehen werden. Doch die meisten blieben hinter mir und fielen teilweise auch noch weiter zurück. Was ich schon wieder aus meinen Erinnerungen verdrängt hatte vom Vorjahr, dass es doch auch ein schönes Stück weit bergauf im Wald entlang geht, bis endlich die Tafel am Wegrand erschien, "Ab jetzt geht es bergab". 


Von da an, lief ich eigentlich mehr oder weniger alleine, Ich hatte leider keine Kraft mehr, beim 4 KM langen Downhill zu zulegen, so konnte ich keine Zeit mehr gut machen. Aber auch weit hinter mir war kein Läufer zu erkennen. So lief ich dann ein "einsames" Rennen bis ich dann beim Zielgelände in Maria Alm von den noch immer top motivierten Moderatoren empfangen wurde. 



Die Zeit vom letzten Jahr konnte ich auch diversen Gründen leider nicht unterbieten, denn noch war es wieder ein top organisiertes Event und man spürt dort so richtig den Trailrunning-Spirit. Jedoch bezweifle ich, ob ich es heuer wieder auf das Race-Information Cover für 2018 geschafft habe :-)


Thomas und Martin absolvierten beide erfolgreich ihr erstes richtiges Trailrunning-Rennen, auch wenn Thomas leider unfreiwillig einige Kilometer mehr lief.

Abgesehen davon, dass ich meine vorgenommene Zeit nicht erreicht habe, traf ich nach dem Rennen die Dynafit Trailheroes Denis, Tammy und Andre ... Maria Alm war auf jeden Fall wieder eine Reise wert. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen