Donnerstag, 11. Mai 2017

Wenn dir beim Laufen Flügel wachsen …

… Wings for Life Run 2017

07.Mai 2017 Ljubljana - nach über 29,1 KM Kilometer fahren eine Armada von Motoradfahrern und zwei Autos mit komischen Sendern am Dach bei mir vorbei und die Insassen winken und rufen mir auf Slowenisch Glückwünsche zu … glaube ich zumindest. Aber zurück zum Start.

Nach dem letztes Jahr in Wien einfach zu viel Andrang war, entschlossen wir uns dieses Jahr einen kleinen Ausflug nach Ljubljana zu organisieren und beim Wings for Life Run in Slowenien teilzunehmen. Wir reisten bereits am Samstag an und konnten so ganz ohne Stress und ohne langes Anstellen bereits frühzeitig unsere Startnummer abholen. Als Geschenk vom Veranstalter gab es auch dieses Jahr ein in neon-gelb gehaltenes Laufshirt, aber wieder nur ab Größe M, dies aber eigentlich auch als Large durchgehen würde … d.h. leider wieder kein Shirt in meiner Größe. Das ist zwar Schade, aber der Sinn und Zweck des Laufes ist wichtiger als irgendwelche „Give Aways“.

Nach der Sightseeing Tour am Samstag waren die Beine schon etwas schwer und das gemütliche Einlaufen mit Christoph vor dem Frühstück durch die Altstadt von Ljubljana hat sehr gut getan. Danach wurde noch einmal richtig Energie getankt beim Frühstück im Hotel bevor es zum Auschecken ging und Richtung Startgelände. 

Dort trafen im Minutentakt mehr LäuferInnen ein, aber von Stress und Hektik keine Spur. Ungefähr ½ Stunde vor dem Start stellten wir uns in den zweiten Startblock während der DJ coole Rhythmen auflegte und die Moderatoren seit gefüllten Stunden sich weder um Punkt noch um Beistriche in ihren Moderationen kümmerten. Die Sonne schien uns ins Gesicht, auch wenn erste Wolken aufzogen. Das Krippeln 10 Minuten vor dem Start wurde größer, immerhin war es der erste Laufbewerb in diesem Jahr. 

Auf einmal ging es los ohne großen Countdown oder sonstigen Getöse. Auf der Leinwand erhaschte ich noch einen Blick vom Start aus Wien. Die erste rechts Kurve war eine kleine Engstelle, danach ging es auf einer breiten Straße immer geradeaus Richtung stadtauswärts. Christoph blieb nach dem Start etwas hinter mir und Ali wollte es an diesen Tag gemütlicher angehen und startet etwas langsamer in den Lauf. Nach den ersten Kilometer hatte ich meinen Rhythmus gefunden und bremste mich regelmäßig bei der Pace von 04:40 ein. Alle 5 Kilometer gab es Labstationen, bei denen ich bewusst stehen blieb um Wasser bzw. gegen Ende auch eine Banane zu mir zu nehmen. Die Temperaturen wurden etwas höher,  d.h. der eine oder andere Becher verlor seinen Inhalt über meinen Kopf, um diesen etwas zu kühlen. Beim Laufen selbst hatte ich zwischen Kilometer 9 und 10 einen kurzen Einbruch, nach der 2. Labstation hab ich mich aber wieder gut erholt und ich konnte das Tempo gut halten. Ich setzte mir das Ziel, dieses konstant bis Kilometer 21 durchzuziehen. Vorbei an den tollen Fans und zwei Bands, die am Straßenrand spielten und plötzlich fing es ab Kilometer 16 leicht an zu regnen. Kurz danach wurde es etwas stärker bis sich sogar ein paar Hagelkörner zwischen den Regentropfen mischten. Vielen war der Ärger über den Regen anzusehen, mir machte es Spaß und ich konnte die Pace nochmal etwas anziehen. 2 bis 3 Kilometer später schien wieder die Sonne. Mit gutem Gefühl absolvierte ich die 21 KM Tafel und bewusst reduzierte ich ein wenig die Laufgeschwindigkeit. Ab Kilometer 23 war die Leichtigkeit des Laufens dann doch schon etwas verflogen und die Beine wurden schwer. Doch die Kilometertafel mit der 25 Kilometer Aufschrift trieb mich an. Jawohl die Kilometeranzahl vom Vorjahr habe ich eingestellt … aber stehen bleiben und auf das Auto warten war keine Option, außerdem hatte ich keine Ahnung wie nah oder fern das Catcher Car tatsächlich schon war. Zudem lief vor mir ein schon etwas älterer Herr ganz locker weiter Richtung 26, 27 und dann auch noch bis zu Kilometer 28. Ich schloss mich ihm an und schleppte mich dann noch bis Kilometer 29,1 wo mich dann endgültig das Catcher Car aus dem Rennen nahm.

Stolz und etwas müde traf ich dann bei Kilometer 30 - Labstation ein und wartete auf den Rücktransport. Tolle Leistung auch von Christoph der 24 Kilometer lief und Ali, der ohne große Vorbereitung knapp 17 Kilometer aufweisen kann.





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