Freitag, 14. Juli 2017

Zugspitzen Basetrail 16-18. Juli

Nach dem Hochkönig-Man ging es zwei Wochen später erstmals in die Region Garmisch-Partenkirchen rund um den höchsten Berg Deutschlands. Die Vorfreude und der Respekt waren vorweg ziemlich groß. Mit im Gepäck waren Thomas und die Maxi als mentale Betreuerin. Allzu bald brauchten wir die mentale Unterstützung auch, aber nicht beim Lauf sondern bei der über 8 Stunden andauernden Anfahrt nach Garmisch. Ich will darüber gar nicht viel Wörter verlieren, außer dass die Autobahnsperre in Bad Tölz nicht ideal war.

Endlich am Ziel angekommen, haben wir wie gewohnt im Hotel eingecheckt. In Garmisch war vom größten Trailfestival in Deutschland noch nicht wirklich viel wahrzunehmen. Hier und da konnte man mal einen Trailläufer erkennen, ansonsten waren eigentlich mehr Wanderer unterwegs. Also auf nach Grainau, zur Startnummernausgabe. Nach etwas verwirrenden und längeren Spaziergang fanden wir dann endlich das „Trailrunning-Epizentrum“. Durch dieses Zelt im Kurzentrum hatte es irgendwie mehr etwas von einem bayrischen Bierzeltfest. Aber dort waren sie alle die „Wahnsinnigen“, die vom Trailrunning infizierten. Der Festplatz platzte aus allen Nähten, dennoch verlief die Startnummernabholung ohne langes Warten. Noch schnell die Nudel verputzt (Anm.: Alle BasetrailläuferInnen musst als einzige selbst für ihre Nudel zahlen!) und dann ging es wieder Richtung Hotel. Nach der ewig langen Anfahrt, waren wir doch etwas geschlaucht, dass keiner mehr so richtig Lust hatte den Wirbel weiter bei zu wohnen. Das Race-Brieifing haben wir natürlich noch abgewartet J
Am nächsten Morgen ging es los, der Start für den Basetrail mit knapp 25 KM und 1.600 Höhenmeter war bereits im Ortszentrum Garmisch aufgebaut und die Läufer der längeren Distanzen waren bereits seit den frühen Morgenstunden unterwegs. Die üblichen Prozenturen mit WC aufsuchen, lockeres Einlaufen, Kontrolle der Pflichtausrüstung … habe ich dann vor dem Start noch hinter mich gebraucht und so warteten Thomas und ich mit weiteren 600 LäuferInnen auf den Startschuss.


Dann ging es endlich los, den Ort durchlaufen, die ersten 2 Kilometer waren relativ flach, ideal zum „Einlaufen“. 

Danach ging es die ersten 400 Höhenmeter hinauf zum Hoher Weg. Es gab auch pünktlichst ein wieder sehen mit der Sonne, aber da wir uns ab hier permanent über 1.000 Meter Seehöhe befanden, war dies halb so schlimm. Danach ging es einen schönen Trail bergab und bis Kilometer 9 eigentlich recht moderat dahin. Thomas und ich beschlossen, den Lauf gemeinsam zu absolvieren, ohne zu sehr auf die tickende Uhr zu blicken. Ab dieser Stelle ging es bergauf, bergauf …. der Vorteil, es war der letzte Anstieg. Der Nachteil 7 Kilometer mit über mit über 1.000 Höhenmeter können so richtig lang werden. Durch den Wald und die ersten 4 Kilometer ging es uns eigentlich sehr gut. Wir kamen gut voran und wir waren auch mental super drauf. Aber jedes Mal wenn wir dachten, so jetzt haben wirs, kam irgendwo noch ein neuer Hang daher mit unzähligen Serpentinen. 

Endlich bis zur Bergstation Alpspitzbahn „geschleppt“ ging es nun ab Kilometer 16 so richtig bis Kilometer 24 bergab, von über 2.000 bis auf unter 800 Meterseehöhe . Leider fing gleich nach dem ersten Bergabstück mein rechtes Knie zum Schmerzen an. Dies sollte sich leider bis zur Ziellinie nicht wirklich verbessern und wirkte sich natürlich auch nicht positiv auf die Laufzeit aus. In Kombination mit den losen Steinen, dem steilem Gelände war auf den letzten Kilometern höchste Konzentration bei mir angesagt. Zudem wären wir beinah, und wir waren nicht die einzigen, bei der letzten Labstation in die falsche Richtung gelaufen, da diese auch gleichzeitig die zweite Labstation war. D.h. wir hätten dann den Großteil der Streck nochmal laufen dürfen. Uns kam der Streckenabschnitt Gott sei Dank gleich bekannt vor, also liefen wir zurück. Nach kurzer Befragung an der Labstation ging es dann weiter bergab Richtung Grainau. Das letzte Flachstück kam uns vom Vortag, als wir unsere Startnummern holten, wieder bekannt vor. Richtung Ziel versuchten wir Spaßhalber das Tempo etwas anzuziehen, was erstaunlicherweise noch recht gut funktionierte. Maxi wartete im Ziel schon etwas ungeduldig auf uns, da wir uns doch etwas verspätet hatte. Doch die Zeit war uns egal, ich war nur froh, dass die Knieschmerzen kurz nach dem Ziel nachließen und wir trotzdem gefinshed haben … unseren ersten Zugspitzenlauf.




Am nächsten Morgen ging es wieder Richtung Heimat, ohne größere Verzögerung. Auf der Gegenfahrbahn sah es nicht überall so entspannt aus.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen