Das Heimrennen auf der Teichalm
Am 01. Oktober fand zum 4. Mal die LAHÜ Trophy in der Region Teichalm/Sommeralm statt. Start war wie gewohnt bei der allerseits bekannten Latschen-Hütte, kurz eben LAHÜ. Ich freute mich schon sehr auf den Lauf, erstens weil es mehr oder weniger mein Heimrennen war und zweitens weil es erstmalig neben der klassischen 33 KM auch eine 15 KM lange Strecke auf dem Programm stand, die sogenannte Silber Trophy. Das Wetter war sehr sonnig und warm, d.h. einen schönen Lauf sollte eigentlich nichts im Wege stehe, wäre da nicht der Social Business Night Run in Graz zweit Tage davor gewesen. Ich merkte schon beim Einlaufen, dass die Beine und vor allem die Oberschenkel doch noch etwas müde waren.

Kurz vor dem Start fanden sich alle Läufer und Läuferinnen vor der LAHÜ ein und man merkte schon einem wesentlichen Zuwachs der TeilnehmerInnen gegenüber dem Vorjahr. Die Streckenführung war unverändert und zu Beginn konnte ich gut mithalten Richtung Tyrnauer-Alm. Beim letzten Anstieg zur Hütte hin musste ich etwas Tempo rausnehmen, da meine Oberschenkel auf einmal sehr schwer wurden. Ich wusste ja, was noch auf mich wartete. Also Tempo etwas rausnehmen und mitziehen lassen bis zur Tyrnaueralm-Hütte. Beim Bergablaufen konnte ich die Beine wieder etwas auslockern. Bei der ersten Labstation habe ich ein paar kleine Schluck Wasser zu mir genommen und dann ging es weiter auf den Forstweg mit permanenten leichten Anstieg, die hin und wieder mit etwas steileren Anstiegen unterbrochen wurde bis zum Schüsserlbrunn. Dieser Streckenabschnitt war für mich mental schon immer anstrengend, warum auch immer. Bereist auf der Hälfte des Weges zum Schüsserlbrunn beschloss ich diesmal den steilen und anspruchsvollen Anstieg auf den Hochlantsch wirklich zu gehen und nicht durchzulaufen, um beim langen Downhill Richtung Ziel noch Zeit gut machen zu können. Die Taktik erwies sich als goldrichtig. Ich konnte den Anstieg bis sich das Gipfelkreuz des Hochlantsches zeigte sehr zügig durch gehen, ohne dass mich jemand überholt hat. Oben angekommen freute ich mich schon auf das teilweise sehr anspruchsvolle Bergablaufen. Ein kurzer Test auf die ersten 500 Meter zeigte, dass meine Beine wieder mit machten. Also Füße in die Hände nehmen und runter damit :-) Die Streckenposten symbolisierten beim Vorbeilaufen, dass ich mich im Vorderfeld befand und feuerten mich weiter an. Die Platzierung war mir egal und ehrlich gesagt, konnte ich es selbst nicht ganz einschätzen, welche Läufer noch vor mir waren. Den einen oder anderen konnte ich beim runter Laufen noch überholen und ich konnte mein Tempo sehr gut durchziehen ohne Sturz oder zu Überknöcheln. Aus dem Wald über die Straße und danach ging es auf die Zielgerade um den halben Teich.

Nochmal die Schrittzahl erhöhen, auch wenn die Beine schon schmerzen. Kurz vor dem Ziel konnte ich noch einen Läufer überholen und kam nach 01:33:21 happy im Ziel an. Erst später erfuhr ich, dass ich den 2. Platz in der Silber Trophy erreicht habe.
Ich freue mich schon auf die 5. LAHÜ Trophy und hoffe, dass ich mit nicht so müden Beinen das Ergebnis noch toppen kann.